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Insektenparadies am Wegrand: die Bunte Kronwicke

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Bunte Kronwicke

Die Bunte Kronwicke ist eine wunderschöne Pflanze mit zarten rosafarbenen Blüten. Dabei wächst sie ausgerechnet dort, wo viele Menschen gar nicht hinsehen – an Waldrändern, Bahndämmen, Steinbrüchen und auf trockenen Wiesen. Das Exemplar auf dem Foto wuchs am Rand eines Feldes und lockte unzählige Insekten an.

Die Bunte Kronwicke liebt kalkhaltige Böden

Die Pflanze hat ein bisschen Ähnlichkeit mit dem Rotklee (immerhin gehören beide zu den Schmetterlingsblütlern). Allerdings kann die Wicke bis zu 60 Zentimeter hoch werden. Sie liebt kalkhaltige, warme Böden, die nicht zu nährstoffreich sein dürfen – an stark gedüngten Feldern sieht man sie nicht. Die Kronwicke auf dem Foto stand direkt neben einer prachtvollen Skabiosen-Flockenblume, und ein Stück entfernt wuchs ein Feld-Rittersporn – ein Beweis dafür, dass dieses Feld extensiv bewirtschaftet wird.

Blüten bilden eine Krone

Verwechseln kann man die Bunte Kronwicke (Coronilla varia) nicht. Ihr Stängel ist kantig und je nach Standort steht er aufrecht oder liegt am Boden. Ihre Blätter sind klein und länglich, meist sitzen bis zu 21 Blättchen an einem Stängel. Die Blütendolde besteht aus zehn bis 20 lang gestielten Blüten, die eine Art Krone bilden – das gab der Pflanze den Namen. Wer genau hinschaut, stellt fest, dass die Farbe nicht einheitlich hellrosa ist, sondern an einigen Stellen beinahe weiß und an anderen deutlich dunkler. Blütezeit ist zwischen Mai und Oktober, und bei Bienen und anderen Insekten spricht sich diese Futterquelle schnell herum.

Pionierpflanze und Bodenverbesserin

Manchmal sieht man die Bunte Kronwicke an Straßenrändern – sie gehört zu den Pionierpflanzen, die offene Bereiche besiedeln. Mit ihren tiefen Wurzeln befestigt sie das Erdreich und sie reichert durch Bakterien Stickstoff im Boden an (das macht sie, ähnlich wie die Luzerne, zu einem wertvollen Bodenverbesserer. Mähen allerdings verträgt sie nicht gut, wo es möglich ist, sollte man mit dem Mäher einen Bogen um sie machen.

Samen werden herausgeschleudert

Nach der Blütezeit bildet die Bunte Kronwicke Fruchthülsen (ähnlich wie der Ginster), in denen die Samen heranwachsen. Sobald sie reif sind, trocknen die Hülsen und die Samen werden bei Wind weit herausgeschleudert. So sichert sich die Pflanze neue Standorte. Im Garten kann man sie auch anpflanzen, sollte aber darauf achten, den Boden um sie herum möglichst nicht zu düngen.

Die Bunte Kronwicke ist giftig

Essen kann man die Pflanze nicht, denn sie ist giftig – sie enthält unter anderem Cornillin, das ähnliche Wirkungen wie der Fingerhut hat. So kann sie Krämpfe, Erbrechen und Durchfall verursachen. In der Schweiz trägt die Bunte Kronwicke deshalb auch den Namen „Giftwicki“.

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Der Beitrag Insektenparadies am Wegrand: die Bunte Kronwicke erschien zuerst auf Wildes Berlin.


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